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HOTEL ORIENT / HAUS DER KÜNSTLER

Publication to the Exhibition / 2014

EN

An extensive bilingual publication at the interface between historical research and culture, between architecture, literature and art; the catalogue to the exhibition HOTEL ORIENT / HAUS DER KÜNSTLER in the Literature Museum Tbilisi from 28th November 2014 to 18th January 2015. HOTEL ORIENT – the iconic building that once existed in Georgia’s capital Tbilisi, became the centre of Georgian subculture in the 1980s – “Artists House”. During the civil war of 1991 – 1992 the building was badly damaged and in 1994 it was dubiously demolished.


The concept for the book was developed and elaborated in collaboration with the designer Irakli Kiziria.

DE

Eine umfangreiche zweisprachige Publikation an der Schnittstelle zwischen historischer Forschung und Kultur, zwischen Architektur, Literatur und Kunst; das Katalogbuch zur gleichnamigen Ausstellung, die im Literaturmuseum Tbilissi stattfand. Im Mittelpunkt steht das einst in Georgiens Hauptstadt existierende ikonische Bauwerk HOTEL ORIENT, welches in den 1980er Jahren das Zentrum georgischer Subkultur wurde. Zur Jahreswende 1991 – 1992 wurde das Gebäude zum Opfer des Bürgerkriegs und 1994 unterlag es dem dubiosen Abriss. 

 

Das Buchkonzept wurde in Zusammenarbeit mit dem Designer Irakli Kiziria entwickelt und ausgearbeitet.

With contributions by Lasha Bakradse, Wolfgang Ernst, Karsten Ehlers, Karlo Katsharava, Tengiz Kwirkvelia, Wladimir Kurtishvili, Teimuraz Lazariashvili, Fried Nielsen, Irakli Nagladze, Grigol Robakidze, Werner von Siemens, Galaktion Tabidze (poem), Tamaz Tewsadze, Aslan Tschaidse, Irakli Tsitsishvili, Teona Tsereteli, Lado Wardosanidze.

 

Edited by Irina Kurtishvili 
Published with support from the ERNST VON SIEMENS KUNSTSTIFTUNG, Munich

 

Bilingual edition (German / Georgian) 
23 x 23 cm / 252 pages / softcover / book is accompanied by a colour poster DIN A1
125 images in b/w
Limited edition of 700 copies


Printed in Georgia / Cezanne LTD

Designed by Irakli Kiziria


2014

 

ISBN: 978-99940-28-90-0 
25.- EUR 

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EN

FOLD-OUT POSTER:

An added fold-out poster (59,4 x 84 cm) with photos of the exhibitions rooms helps in the orientating and points to a dozen exhibition artefacts.

DE

FALTPOSTER:

Ein beigelegtes farbiges Faltblatt (Din A1) mit Fotos der Ausstellungsräume hilft bei der Orientierung und weist auf Dutzende Ausstellungs-Artefakte hin.

DE

PUBLIKATION:

Die Publikation ist ein Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung HOTEL ORIENT/HAUS DER KÜNSTLER im Literaturmuseum Tbilissi. Im Mittelpunkt steht das einst an der Rustaweli Avenue existierende ikonische Bauwerk HOTEL ORIENT, das vor allem als HAUS DER KÜNSTLER bei den Tblissern in Erinnerung geblieben ist. Der historische und kulturelle Wert dieses Hauses hinsichtlich seiner Prägung des Ortsbildes wurde bislang noch nicht erforscht und systematisch bewertet. In der Architektur muss jedoch auf den „Ruf“ des Ortes gehört werden und dies insbesondere in einer Stadt wie Tbilissi, die über Jahrzehnte unterschiedlichen kulturellen Prägungen und Herrschaftssystemen ausgesetzt war. Im Fall des HOTEL ORIENT nimmt die Frage über die „geistige Identität“’, also den „genius loci“, eine zentrale Bedeutung ein. Was bleibt von einem Gebäude, wenn es aus unserem Blickfeld einfach verschwindet? Darauf versucht die Publikation eine Antwort zu geben.
 
Der Fall interessiert mich, weil das Thema die Grenzen unserer Vorstellung von den Grundaspekten des menschlichen In-der-Welt-Seins und von den Idealen der Liebe, der Brüderlichkeit und des versöhnenden Glaubens neu markiert und zeigt, dass diese Grenzen auch anders gezogen werden können. Seitdem das Bauwerk zur verborgenen Schicht des Sichtbaren wurde, liefert es auch die Konturen des Unsichtbaren: die Präsenz einer nicht existierenden Silhouette. Mein intimes Verhältnis zum Gebäude hat dafür gesorgt, dass ich über zwei Jahrzehnte eine eigene Sammlung aufgebaut habe, die die Sehnsüchte und Enttäuschungen, die politischen Widersprüche und die architektonischen Visionen vergangener Zeiten in komplexer Dichte gespeichert hat. Eben diesem Credo folgt auch diese Publikation, die nicht nur ein architektonisch-ästhetisches, sondern auch ein literarisches Werk sein möchte.

 

Der Katalog beginnt folgerichtig mit dem „Literarischen Teil“ und thematisiert den Wunsch, unsere eigene Sichtweise auf die Welt zu stärken und die Bilder nicht als passive, eindimensionale Zeugnisse zu verstehen. Die Essays im ersten Kapitel (u.a. Auszug aus dem Roman „Phalestra“ von Grigol Robakidze; „Indo-Linie und Kaukasus“ von Werner von Siemens; „Zur Geschichte der Georgischen Avantgarde“ von Karlo Katscharawa; „Das unabhängige Georgien“ von Fried Nielsen) umkreisen die Gedanken über die nahe und doch so ferne Welt, aus der ich komme, in der ich eben noch zu Hause war und die mir nun so fremd erscheint  –  den Orient. Für die Europäer ist er der Ort der Sinnlichkeit und Dekadenz, aber auch der Ort des Experiments und des Risikos. Als ich verstand, dass sich über diesen Begriff die Geschichte und das Verhältnis von Kunst und Politik neu befragen lässt, wurde das Projekt geboren. 

Irina Kurtishvili

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